Schreib-Blockaden ⛔️

 

 

Schreib-Blockade, Writer’s Block

Über das Thema wurden ganze Bücher geschrieben, was … wenn man es so betrachtet, schon auch ein bisschen witzig ist. „Hey, lasst uns Bücher darüber schreiben, dass man keine Bücher schreiben kann!“

Aber zurück zum Thema.
Was ist eine Schreib-Blockade eigentlich?


Sofern sie nicht 7 Kilo wiegt, schnurrt, auf meinen Armen oder meiner Tastatur chillt und so verhindert, dass ich was arbeiten kann, ist es oft ein mentales Problem.

Es hängt im Kopf.
Man hat Angst vor der ‚weißen Seite‘. Was man macht, könnte ja scheiße sein. (Entschuldigt mein Französisch).
Oder der Innere Editor hält einen davon ab, weil er schon so rumkrittelt, bevor überhaupt ein Wort da steht, so dass man völlig unsicher wird und gar nicht erst anfängt.

Schroedinger’s Writer

Wer nicht anfängt, kann nichts falsch machen, nech?
Aber eben auch nichts richtig.
Ist so ein bisschen wie Schrödingers Katze. So lange man die Kiste nicht aufmacht, ist sie weder tot noch lebendig. So lange man nix schreibt, kann einem keiner sagen, wie schlecht es ist. Auch man selbst nicht. Aber es kann dir auch keiner sagen, wie gut es ist.

Natürlich – und bitte, passt dann echt gut auf euch auf und redet mit jemandem – kann so eine Blockade auch das Zeichen einer Depression sein. Aber auf dieses hochkomplexe Thema will ich gar nicht eingehen. Das ist hier der falsche Ort für sowas.

Aber was, wenn es gar keine Schreib-Blockade ist?

Könnte nämlich auch sein. Es gibt zwei Fälle, die ich bei mir selbst regelmäßig erlebe und die beide von außen zwar so aussehen wie eine Schreib-Blockade, weil ich nichts schreibe, die aber tatsächlich was ganz anderes sind.

Plotter’s Block

Das passiert, wenn du einfach nicht genau weißt, wo du hinschreiben sollst.
Voller Elan beginnt man mit einer neuen Story, hat total den Drive und alles flutscht – und dann kommt der Mittel-Teil und das Schreibmobil wird schon langsamer. Schließlich geht einem dann geht der Sprit ganz aus und man steht mitten auf einer einsamen Landstraße um drei Uhr nachts und hat keinen Plan, in welcher Richtung diese verdammte Tankstelle liegt.
Aber es gibt ein paar Tricks, die da helfen können.
Erstmal durchatmen. Tief. Und einen Schritt zurückmachen. Dann über das Ende der Geschichte nachdenken und die ganze Chose von hinten aufrollen. Funktioniert.

Die Macht des Unterbewusstseins

Das ist Fall zwei.
Manchmal zieh ich mich. Hör auf zu schreiben, obwohl ich weiß, wo es hin soll und eigentlich auch schreiben könnte, aber … ich mag nicht, es geht nicht und überhaupt ist alles dooooooooof!
Und dann, meistens ein paar Tage oder auch Wochen später, wird mir klar, dass es ein strukturelles Problem gibt oder dass sonst etwas so hängt, dass man einfach erstmal das Reparatur-Kit rausholen muss. Oder es gibt eine so viel bessere Lösung für einen Plotpunkt, die mir schließlich einfällt und ich bin froh, weil Mann, das ist wirklich so viel geiler als die ursprüngliche Idee.
In den Fällen sag ich: Mein Unterbewusstsein ist cleverer, als ich es bin.

Fazit:
Manchmal braucht man Hilfe, manchmal braucht man Techniken und Tricks und manchmal braucht man ganz einfach Zeit. Mit der Zeit kriegt man raus, was was ist und kann sich um die Blockade dann herummanöverieren.

Veröffentlicht in Dein Schreibjahr 2021.